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Wie aus einem unterirdischen Steinbruch ein Zuhause wird

Wohnraum mal anders

Ein Steinbruch als Wohnung? Man mag es kaum glauben. Als lokaler und erfahrener Qualitätsmakler in Leipzig und Umgebung haben wir in den letzten Jahrzehnten immer wieder außergewöhnliche und individuelle Immobilien zu Gesicht bekommen. Extravagant oder minimalistisch, weitläufig oder kompakt, mitten im Kiez oder mit Blick in die Natur, Neubau oder Altbau – in #LeipzigLieblingsstadt scheint es beinahe alle Interpretationen vom Wohnen zu geben. Doch was uns in einem kürzlich veröffentlichten Artikel der Leipziger Volkszeitung beschrieben wurde, kannten wir so auch noch nicht.

Südlich von Leipzig

Wir beginnen eine Reise, weit über die Stadtgrenzen Leipzigs hinaus. Genauer gesagt befinden wir uns auf einer Insel. Die Rede ist von Menorca. Eine Schwesterinsel von Mallorca, hier gilt spanisch als Landessprache. An diesem Ort hat das Architektenpaar Débora Mesa und Antón García-Abrilet etwas geschaffen, was es so bestimmt kein zweites Mal gibt.

Unter dem Namen „Ca´n Terra“, zu deutsch „Haus der Erde“, haben sie einen im Landesinneren, kahlen Steinbruch mit Leben erfüllt. Hier bestimmen Gegensätze das Gesamtbild – ein Ort zwischen Camping, Freiheit und Luxusgefühl.

Ein Steinbruch mit Wohlfühl-Charakter

5 Jahre ist es her, als die beiden Visionäre während eines Urlaubs den zum Verkauf stehenden Steinbruch entdeckten. Laut eigener Aussage schien es fast so, als hätte die unterirdische Höhlenlandschaft darauf gewartet, neu konzipiert und modernisiert zu werden.

Mithilfe von Laserscans wurden die unübersichtlichen und teils düsteren Räume erfasst, um folglich ein dreidimensionales Modell zu erstellen. Entgegen urban typischer Wohnungsgrößen zwischen ca. 30 und 300 Quadratmetern umfasst dieser Steinbruch rund 4000 Quadratmeter. Hier spielt Fläche keine Rolle. Die Dimensionen gleichen denen eines Palastes aus Tausendundeine Nacht.

Erst putzen, dann planen

Wo lange niemand zu Gast war, bildet sich Staub und Dreck. Jahrzehnte alte Erde, Schutt und Unrat wurden mit Baggern, Schaufeln und Besen beseitigt. Was blieb, ist ein geräumter Steinbruch im hellen Mares-Ton. Nun konnte mit dem begonnen werden, was Architekten wohl mit am meisten lieben – planen, konzipieren und neu interpretieren.

6 vorhandene Kamine fungieren als Entlüftung. Das Konzept der beiden Genies war es, mit minimalem Aufwand ein bewohnbares Areal zu schaffen. Statt Zementwänden wurden transparente Folien verwendet. Verkleidete Metallgitter ersetzen Mauern. Wie Sonnenlicht durch „Ca´n Terra“ dringt, ist damit auch geklärt. Solarmodule sorgen für den nötigen Strom. Ansonsten bleibt es weitestgehend rustikal. Definierte Räume, schmückende Möbel oder gar Accessoires suchen Sie hier vergebens. Was bleibt ist die zurückhaltende Herausforderung, sich mit der naturgegebenen Umgebung auseinanderzusetzen.

Zahlreiche Nischen, offene Lounges, Feuerstellen, Hängematten, spartanische Betten und Liegeflächen sowie ein großer Tisch sind die einzigen Indikatoren für menschliches Wirken.

Schwimmen im Steinbruch

Das unterirdisch gelegene Schwimmbecken, welches eigentlich als Reservoir für abfließendes Regenwasser dient, ist mit Sicherheit ein Highlight des Steinbruchs. Dieser Flair scheint einmalig. Die 4 Kinder des Architekten-Ehepaares begreifen diesen Ort als Experimentierfeld. Und das soll er auch bleiben. Hier muss nichts für immer sein. Dieses unvergleichbare Höhlensystem soll sich als offener Raum für kreative, architektonische, künstlerische und exzentrische Ideen verstehen. 

Wir finden es ist beeindruckend, wie in diesem Steinbruch mit durchdachtem, wenn nicht gar zukunftsweisendem Blick eine neue Funktion verankert wurde – wohnen wie kein Zweiter.

Photo by Ian Chen on Unsplash