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Sternburg-Brauerei wird zu Lützschenas modernstem Wohnquartier

Sechs Jahre ist es her, als wir während einer Foto-Tour im Nordwesten der Stadt auch die offenen und versteckten Räumlichkeiten der Sternburg-Brauerei erkundeten. Schon 2015 zählte das in die Jahre gekommene Areal an der Halleschen Straße zu Leipzigs bekanntesten „Lost Places“. Über 30 Jahre schon regiert hier der Stillstand. Seit dem hat sich wenig getan, bis jetzt.

Die Sternburg-Brauerei nimmt Fahrt auf

Laut einem Artikel, der am 27. Dezember 2021 erschienenen Ausgabe der Leipziger Volkszeitung, liegt der Bebauungsentwurf nun öffentlich aus. Grund genug, genauer hinzuschauen. Der Stadtrat stimmte dem Vorhaben der Revitalisierung einstimmig zu.

„Wohnquartier Zur Alten Brauerei“

Auf dem rund 5,3 Hektar großen Gelände findet man derzeit vor allem eins – Wildwuchs, Schutthaufen und industrietypische Backstein-Ruinen. Dieser Anblick soll bald der Vergangenheit angehören. Laut Bebauungsplan 445 entstehen hier künftig 350 Wohnungen, Nahversorger und eine Kindertagesstätte. Die grüne Atmosphäre wird übernommen, wenn auch natürlich neu arrangiert. Der einstimmige Beschluss zum „Wohnquartier Zur Alten Brauerei“ begründet sich zu einem großen Teil in den durchdachten Änderungsvorschlägen aus den Fraktionen sowie seitens der Bürger vor Ort. Der offene und gemeinsam durchlaufene Planungsprozess trägt nun seine Früchte. Mit den Arbeiten soll bald begonnen werden.

Von der Vergangenheit in die Zukunft

Die Sternburg-Brauerei, wie sie den meisten Leipzigern ein Begriff ist, zählte einst zu den größten Brauereien in Mitteldeutschland. Seit drei Dekaden gibt es nun statt Arbeitsplätzen und frischem Bier nur Leerstand und Verfall. Auch Brandstifter gingen in der Vergangenheit hier ihrem gefährlichen Hobby nach. Zeit etwas zu ändern. So wurde 2019 der Siegerentwurf bekannt gegeben. Aus den fünf Bewerbern stach das Architekturbüro „Schulz und Schulz“ hervor. Ihr Entwurf für die Umwandlung in ein Wohnquartier ist das Fundament des heute vorliegenden, 126 Seiten umfassenden, Bebauungsplans. Große Teile der historischen Architektur sollen erhalten bleiben und durch behutsam eingepasste Neubauten ergänzt werden. Im südlichen Teil der Sternburg-Brauerei werden überwiegend geschlossene Fassadenfronten entwickelt. Mit Blick in Richtung der angrenzenden Kleingärten ist hingegen eine offene und grüne Raumkante vorgesehen. Mittelpunkt des Ensembles wird natürlich das ehemalige Haupthaus mit dem gen Himmel ragenden Uhrenturm. Begrünte Dächer, Solaranlagen und ein lokales Regenwasser-Management ebnen den Weg in eine klimagerechte Zukunft.

So lässt es sich leben

Das „Wohnquartier Zur Alten Brauerei“ soll offen, frei zugänglich und naturdurchzogen werden. Dachterrassen, Patios, Loggien und Mietergärten bieten den künftigen Bewohnern genügend Privatsphäre mit frischer Luft und direktem Blick zur Sonne. Zahlreiche kleine Innenhöfe dienen dem nachbarschaftlichen, gemeinsamen Ambiente. Um zusätzliche Ruhe zu schaffen und Durchgangsverkehr zu vermeiden, werden sämtliche Parkplätze in Tiefgaragen untergebracht. Mit Kaltmieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter soll im Segment der Neubauimmobilien 30 Prozent geförderter Wohnraum gebaut werden. Weiterhin ist die bereits erwähnte Kindertagesstätte mit 120 Plätzen, ein 800 Quadratmeter großer Lebensmittelmarkt sowie Dienstleister- und Büroeinheiten vorgesehen. Initiativen oder Vereine sollen hier Anlauf finden.

Die Sternburg-Brauerei in Lützschena-Stahmeln hat also einiges vor sich. Wir wünschen dem Bauherren „Hildebrand und Partner“ sowie allen Beteiligten viel Erfolg bei der Realisierung dieses Megaprojekts.