Bauprojekte im XXL-Format – Leipzigs neue Wirtschaft (Teil 2)

In unserem letzten Blogbeitrag widmeten wir uns den größten, künftig entstehenden Stadtquartieren unserer #LeipzigLieblingsstadt. Wenn Sie sich dafür interessieren, wo und in welcher Weise die Wohnanlagen im XXL-Format unser Stadtbild nachhaltig verändern werden – hier lesen Sie sich up to date. Dass sich Leipzig in den letzten Dekaden zu einem offenen, wohn- und lebenswerten Ort entwickelt hat, ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Top sanierte Gründerzeit-Immobilien, moderne Neubau-Ensembles, Plattenbauten zu geringen Mietkosten, Wohnheime für Jung und Älter, Reihenhaus-Siedlungen, alternative Wagenplätze und mehr – der Leipziger Wohnstil zeichnet sich vor allem durch Facettenreichtum aus. Und wie steht es um die Wirtschaft und Ihre Verbindung zur Stadt?

Ob Start-Up oder Großkonzern – Unternehmen haben Leipzig längst als lukrativen und umsatzstarken Standort für sich entdeckt. Big-Player wie DHL, Porsche, BMW, Amazon, USM Haller, aber auch unzählige Unternehmen und Gewerbetreibende mittlerer und kleinerer Strukturen finden in Leipzig ihren Ort des produktiven Schaffens. Die schönste „Metropole“ in Deutschlands Osten ist umtriebiger denn je. Wie im Wohnungsmarkt wird auch in Leipzigs Wirtschaft intensiv investiert.

Im Folgenden möchten wir Ihnen zeigen, welche Bauprojekte im XXL-Format in den kommenden Monaten und Jahren das Licht der Welt erblicken.

Elektrisierende Stimmung im Porsche-Werk

Leipziger Norden – mit einem Einsatz von über 600 Millionen Euro läuft bei Porsche die 5. Ausbaustufe zu einem Elektroauto-Werk an. Ab 2022 soll hier der neue, durch Strom betriebene, Mini-SUV „E-Macan“ die Werkhallen verlassen und die Straßen des Landes erobern. Gebaut wird dieser von 820 kostspieligen Robotern. Zudem ist ein neuer Karosseriebau in Planung und da Effizienz ein wichtiger Bestandteil von Erfolg ist, sollen sich auch die Zulieferer der Batterien und anderer Teile in Werksnähe ansiedeln.

Mehr Raum für Wirtschaft am Flughafen Leipzig/Halle

Am Airport wird ausgebaut – gleich mehrere Bauvorhaben stehen hier auf der Agenda. Mit einem Investitionsvolumen von rund 500 Millionen Euro wird vor allem der Frachtflugverkehr ins Visier genommen. So will Versandriese DHL seinen Paketumschlag an diesem Standort bis zum Jahr 2032 verdoppeln. Als würde dieses Mammut-Projekt nicht genug Arbeitseinsatz erfordern, wird sich zudem ein neuer Flugzeughersteller auf dem Areal ansiedeln. In den zu bauenden Produktionshallen wird zukünftig der Regionaljet „Dornier 328“ gefertigt. Da wirkt der geplante Bürokomplex in der Form eines Flugzeugflügels fast wie ein Nebenprojekt. Modeinteressierte Leipziger werden es bereits wissen – „Mytheresa“, ein Online-Versandhandel für Luxusmode, wird im kommenden Jahr ein Logistikzentrum am Wirtschaftsstandort errichten. Das Leipziger Umland nahe den Landebahnen ist weiterhin auf bestem Kurs, einer der größten regionalen Arbeitgeber zu werden. Zu den Sounds der startenden oder landenden Flugzeuge werden sich in den kommenden Jahren also auch wieder vermehrt Baugeräusche gesellen.

Die Beiersdorf AG setzt auf neue Produktion und Verteilung

Der Großkonzern errichtet eine neue Produktionsstätte sowie ein Verteilerzentrum im Industriegebiet „Seehausen II“ an der A14. Im nördlichen Teil Leipzigs werden in naher Zukunft Kosmetik- und Körperpflege-Produkte für Marken wie Florena, Nivea oder Labello produziert. Damit einhergehend will man den aktuellen Standort in der Nähe von Döbeln bis 2023 vollständig aufgeben. Auf dem neuen ca. 55 Hektar großen Gelände werden schätzungsweise 600 bis 700 Menschen ihrem Job nachgehen. Bereits im Juli begannen die Erschließungsarbeiten. Die bevorstehende Öffnung der Werkshallen scheint in vollem Gange.

Gesucht werden ambitionierte Gewerbetreibende

Zwischen der Rosenowstraße 22 bis 26 und der Dortmunder Straße liegt der Geruch von Wirtschaft in der Luft. Auf dem gesamten Areal wird ein moderner Büro- und Gewerbekomplex entstehen. Etwa 73.000 Quadratmeter Arbeitsfläche und 500 Stellplätze sollen bis 2025 fertiggestellt werden.

Neue Farbe für das alte Postbahnhof-Gelände

Leipzig-Schönefeld – dem in die Jahre gekommenen Postbahnhof steht eine weitere Revitalisierung bevor. Für das Konzept namens „Mariannen-Campus“ liegt nun seit wenigen Wochen die Baugenehmigung vor. 2,7 Hektar auf der Südseite des Geländes werden mit modernen Bürogebäuden versehen. Der sich nebenan befindende, alte Ringlokschuppen wird denkmalgerecht saniert. Wir sind auf den finalen Look gespannt – die 200 Meter lange Bahnhofshalle besitzt reichlich Potenzial, um durchdachte Gewerbeflächen mit beeindruckendem Industriecharme zu kombinieren.

Im Klinikum St. Georg gibt man Krankheiten keine Chance

Ab 2023 werden neben Ärzten, Patienten und Besuchern auch Bauarbeiter das Gelände der Klinik im Norden der Stadt betreten. Gebaut werden soll ein neues Internistisches Zentrum. So sind unter anderem ein Bettenhaus mit 400 Betten und zwei Parkhäuser in Planung – mit den ergänzenden Neubauten soll die Zentralisierung des täglichen Krankenhausbetriebes stärker fokussiert werden. In der mittlerweile 800-jährigen Beständigkeit des Klinikums, wird es mit 157,5 Millionen Euro Investition das größte Bauvorhaben ihrer Geschichte.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit – Leipzig wird auch in den kommenden Jahren alles andere tun, außer still zu stehen. Natürlich ist es für einige ärgerlich, wenn unsere Stadt wie eine nicht enden wollende Baustelle wirkt. Hier gilt es die Zeit in größeren Einheiten zu bewerten. Es ist seit jeher ein Prozess, da gibt es einen Anfang und wenn man vieles richtig macht kein Ende. Trotz zahlreicher, zu bewältigender Probleme und städtebaulicher Herausforderungen sehen wir diese Investitionen in die Stadt und damit auch in die Bewohner als positiven Input für Wirtschaft und den bekannten Leipziger Wohlfühl-Faktor.