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Tief im Süden geht es hoch hinaus

Dem Leipziger Süden, genauer gesagt dem bekannten Connewitzer Kreuz steht Großes bevor. Zumindest wenn es nach Thomas Hille, Leiter der Entwurfsabteilung des Leipziger Architekturbüro KLM geht. Er plant an genau dieses bunte, laute, kreative und für Ausschreitungen bekannte Straßenkreuz ein Hochhaus zu bauen. Ja genau, ein Hochhaus. Hille bezeichnet es selbst als ein „Haus für Wohnen auf Zeit“. Seine Idee ist es, in fünfgeschossigen Basisgebäuden größere Wohnungen für Familien zu errichten, sowie Raum für Läden und Praxen zu schaffen.  Das eigentliche Hochhaus soll den Studenten der Stadt als Lebensraum dienen. Auf 16 Geschossen über dem Basisbau, mit einer Gesamthöhe von ca. 82 m, sollen stolze 400 Studenten-Appartements zu 23 entstehen. Jeder der in Leipzig bereits studiert oder es es vor hat, kennt dieses Viertel und sein Image. In keinem anderen Bezirk in Leipzig ist der Bevölkerungszuwachs so hoch wie in Connewitz. Kein weiter Weg zur nahe gelegenen Hochschule HTWK, aber auch keine leichte Aufgabe angesichts der Grundstücksverteilung, welche sich teils in privaten und teils in kommunalen Besitz aufteilt. Connewitz war und ist das Viertel der Querdenker, Lebenskünstler, Freiheitsliebenden und Kreativen. Da ist das Thema der Gen­t­ri­fi­zie­rung nicht weit weg. Hille möchte dem entgegentreten, in dem versucht werden soll, eine Symbiose aus unterschiedlichen Interessen zu kreieren. Wo im Mittelalter einst ein hölzernes Kreuz besagten Platz markierte, soll nun ein Gebäude in die Lüfte empor steigen, das übrigens nur 9 m kleiner als das Völkerschlachtdenkmal wäre. Leipzig ist in Bewegung, Neuem sollte man offen gegenübertreten. Wir bleiben gespannt, ob und wann der Grundstein gelegt wird. „Tief im Süden geht es hoch hinaus.“ wird es dann hoffentlich heißen.